Die letzten Tage waren für viele freiwillige Feuerwehrleute eine sehr herausfordernde Zeit.
Viele Feuerwehrmitglieder hatten noch nie eine derartig intensive Einsatzserie erlebt. Die Einsätze begannen am vergangenen Samstag, 14.09. Vorausschauend wurden bereits an den Vortagen Sandsäcke gefüllt. Insgesamt wurden von der FF Maria Anzbach weit über 1000 Sandsäcke vorbereitet. Nicht eingerechnet sind dabei jene Sandsäcke, welche sich Personen vor dem FF-Haus selbst füllen konnten.
Ab Samstag 14.09. nachmittags wurde eine Einsatzleitung im FF-Haus eingerichtet um die zahlreichen hereinkommenden Einsätze zu sammeln und zu priorisieren. Vorrang hatten Brandeinsätze sowie Menschenrettungen.
Insgesamt leisteten die freiwilligen Mitglieder der FF Maria Anzbach im Zeitraum vom 13.09. bis 19.09.
98 Einsätze aufgeteilt auf:
1 * Brandeinsatz
1 * Schadstoffeinsatz
3 * Retten von Menschen
1 * Retten von Tieren (20 Pferde)
92 technische Einsätze (Auspumpen, Hochwassereinsätze, Sturmeinsätze)
Dabei wurden 2520 Einsatzstunden geleistet – dies alles in nur 7 Tagen!
Wir haben 342 Telefonate geführt – der weitest entfernte Anruf erreichte uns aus Griechenland. Es gab ein Hilfsangebot aus Tirol, der Rest war aus der unmittelbaren Katastrophengegend von Geschädigten.
Ein sehr großes Dankeschön ergeht hiermit an die Angehörigen/Familie der Feuerwehrmitglieder – neben der Sorge um das/die im Einsatz befindliche(n) Familienmitglied(er), war es auch manchmal so, dass die Familie selbst vom Hochwasser betroffen war. Dann wird es noch schwieriger, Verständnis und Geduld aufzubringen, wenn ein Teil der Familie aufgrund der Einsatzsituation tage- und nächtelang nicht zuhause sein kann.
Ein weiteres Dankeschön ergeht an all die Arbeitgeber und Unternehmen, welche den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr unkompliziert (Sonder-)Urlaub oder Freistellung gewährt haben, sodass es auch an Arbeitstagen möglich war, eine schlagkräftige Mannschaftsstärke sicherzustellen.
Und außerdem einen großen Dank an all jene, die zu uns ins Feuerwehrhaus gekommen sind, um uns Hilfe anzubieten, oder uns Essen, Getränke, oder Süßes gebracht haben – das hat uns an den langen Tagen viel Energie und Motivation gegeben!